Die Zukunft des Goldes

Was bisher geschah

Schon seit Ende der 90er Jahre stieg der Goldkurs konstant an: Steigende Inflation, wie sie seit Jahrzehnten in den USA und einem Großteil Europas zu beobachten ist, führt zu größer werdenden Verunsicherung in das konservative Papiergeld. Spekulation in Aktien und Edelmetalle sind die Folge. Besonders gut zu sehen ist diese Entwicklung seit der Finanzkrise im Jahr 2007. Allein in den folgenden fünf Jahren sollte der Preis nochmals um fast 80 % steigen, bis Ende 2012 die Unze Gold von knapp 1800 US Dollar binnen weniger Monate auf ca. 1200 Dollar sank. Seitdem ist das begehrte Edelmetall auf einem mittelschnellen Erholungskurs und steht aktuell (Stand: 22. August 2013) bei 1370 Dollar je Unze.

Ein kurzfristiger Ausblick

Nach dem schnellen Ausklang des Gold-Hype und der deutlichen Erholung innerhalb kurzer Zeit ist ein Ausblick für die kommenden Wochen und Monate schwierig. Eine Bodenbildung bei rund 1300 Dollar sollte erfolgt sein, doch ist ein erneuter Ausverkauf für das Jahr 2013 nicht auszuschließen. Ob es sich bei der aktuellen Kursentwicklung tatsächlich um eine Erholphase oder eine bereits neu entstehende Spekulationsblase handelt, ist kaum einzuschätzen. Doch zeigt die Kurve klar nach oben und die Argumente für eine Trendfortsetzung wiegen schwerer, als die dagegen.

Wie es langfristig um das Gold bestellt ist

Für die kommenden fünf Jahre sieht es klar nach einer Erholung des Goldkurses aus. Die Schwankungen im Preis können anhand der ominösen Entscheidungen europäischer und amerikanischen Zentralbanken sowie den unabsehbaren Konsequenzen aus der Schuldenkrise Europas jedoch groß ausfallen. Ob die langfristige Erholung an dem Widerstand um die 1800er Marke sein Ende finden wird oder einem Durchbrechen dieser Marke mit einem neu Boom, steht in den Sternen und hängt maßgeblich von den Entscheidungen der Europäischen Zentralbank sowie der Federal Reserve ab.

Müssen Gewinne versteuert werden?

Möchte man seine Goldzertifikate oder Goldbarren verkaufen, wird unter bestimmten Umständen der Staat auch seinen Anteil haben wollen. Grundsätzlich müssen Erträge aus Gold versteuert werden, sofern der Zeitraum von Kauf und Verkauf unter einem Jahr liegt. Zeiträume darüber hinaus werden als "nicht-spekulative" Anlagen bezeichnet und sind nicht versteuerungspflichtig. Anders sieht es hingegen bei Goldzertifikaten, also "Papiergold", aus. Darunter fallen Fonds und Aktien von Goldminen und werden auch wie normale Aktien besteuert: Mit 25 % Abgeltungssteuer.