Kategorie: Anleihen

Anleihen mit steigenden Zinsen

Wie können Anleger feste steigende Zinsen erhalten?

Es ist von vielen Anlegern der Wunsch, einen Festzins aus Geldanlagen, wie Anleihen, zu erhalten. Nach Möglichkeit soll der Zins, ohne das eine Wiederanlage einer fälligen Anleihe nach einem Jahr erfolgt, steigen. Dieser Wunsch wurde vor noch nicht allzu langer Zeit von den Bundeswertpapieren, den Bundesschatzbriefen, erfüllt. Die Ausgabe von Bundesschatzbriefen wurde jedoch eingestellt.

Banken und Emittenten bieten Anleihen mit einem Festzins oder Stufenzins an

Banken, die Anlagezertifikate oder Inhaberschuldverschreibungen emittieren, nehmen häufig eine Reihe von Neuemissionen in ihr Angebot auf. Diese Anleihen sind mit verschiedenen Laufzeiten und verschiedenen Zinssätzen ausgestattet. Es soll für jeden Anleger etwas dabei sein. 

Tagesgeldzinsen auf niedrigem Niveau

Die aktuellen Tagesgeldzinsen liegen bei Anbietern für ein Neukundenangebot aktuell zwischen 1% bis circa 1,5% mit Volumenbeschränkungen. Für sogenannte Altkunden liegen die Zinssätze bei 0 bis 0,5%. (eigene Ermittlungen)

Kurze Laufzeit – fester Zins:

Alternativ zum Tages- oder Festgeld werden beispielsweise einjährige Anleihen angeboten. Laufzeit 1 Jahr, Zins circa 1,5%. Diese Zinssätze liegen etwas höher als die der Tagesgelder und Festgelder für den sogenannten Altkundenbestand von Banken. Eine überschaubare Laufzeit und ein höherer Zinssatz als täglich fällige Gelder laden dazu ein, über solch eine Anlageform nachzudenken. Während der Laufzeit können Kursrisiken auf Grund von Renditeänderungen am Zinsmarkt auftreten. Durch die kurze Laufzeit, sollten die Kursabschläge allerdings gering sein. Nach Ablauf des Jahres wird der Nennbetrag zurückgezahlt.

Für Tipps und Hinweise zu festen Zinsen, können Sie hier klicken Rendite Tipps zu festen Geldanlagen.

Stufenzinsanleihen mit steigenden Zinsen

Stufenzinsanleihen sind Anleihen mit festen Zinsen. Jahr für Jahr steigt der Zins auf einen bestimmten festgelegten Zins. Die Stufenzinsanleihen werden in der Regel an verschiedenen Börsenplätzen gehandelt. Sie unterliegen den Schwankungen des Zinsmarktes. Verändert sich das allgemeine Zinsniveau, dann verändert sich entsprechend der Kurs der Stufenzinsanleihe.

Stufenzinsanleihen werden in verschiedenen Laufzeitbereichen angeboten. Beispiel bei einer 2 jährigen Laufzeit: 1. Jahr 2% Zinsen und im 2.Jahr 2,4% Zinsen.

In diesem überschaubaren Laufzeitbereich ist der Anleger in Kenntnis der Zinshöhe. Während beispielsweise die variablen Zinsen im Tagesgeld bis 0,5% reichen, ist in diesem Beispiel ein erheblich höherer Festzins ( 2% im 1. Jahr und 2,4% im 2. Jahr)mit einer kurzfristigen Stufenzinsanleihe zu erzielen. 

Außerdem erwirtschaften Anleger in diesem Beispiel eine Verzinsung oberhalb der aktuellen Inflationsrate. 

Mit einer Festzinsanleihe im kurzfristigen Laufzeitbereich oder mit einer kurzfristigen Stufenzinsanleihe von 2 Jahren Laufzeit sind höhere feste Zinsen erzielbar als für kurzfristige Geldanlagepolster mit Tagesgeld. 
Diese Information stellt weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung im Sinne der persönlichen Beratung dar. Im Bedarfsfall fragen Sie ihren persönlichen Berater.

Ein Gastbeitrag von : http://festzins-geldanlage-honorarberater.de/

Zinsfalle – nein Danke – Anlagestrategie prüfen!

Wie Sie sich mit der Überprüfung ihrer Anlagestrategie vor der Zinsfalle schützen können.

Eine Zinsfalle für Anleger tritt in einer Niedrigzinsphase auf, wenn in Anleihen mit langen Laufzeiten investiert und das Ziel, Geld in Anleihen anlegen, zu höheren Zinsen, verfolgt wird. Die Zinsbindung ist bei fast allen Anleihen bis zum Laufzeitende fixiert. Nur selten sind langlaufende Anleihen mit einem variablen Zins ausgestattet. Durch Veränderungen des Zinsmarktes entstehen Renditeänderungen, die den Kurs erheblich beeinflussen können. 

Für Emittenten, den Herausgebern von Anleihen, denen das Geld anvertraut wird, ist eine lang laufende Anleihe eine kalkulatorisch positive Angelegenheit. Bei steigenden Zinsen freut sich der Emittent, den Verkaufserlös aus der Anleihe so günstig eingekauft zu haben. 

Im Gegensatz dazu der Anleger, der bei einem steigenden Zinsniveau nicht von höheren Zinsen profitiert und Kursverluste in seinem Depot erleidet. Anleihen passen sich den steigenden Renditen an. Der Zins bleibt gleich, dafür ändert sich der Kurs. Bei steigendem Zinsniveau sinkt also der Kurs der Anleihe. 

Beispiel Zinsänderung:

Beispiel einer Zinssteigerung aggressiv zur Verdeutlichung möglicher Kursverluste dargestellt!
Im Beispiel wird angenommen, dass das Zinsniveau von 1,6% auf 4% über Nacht steigt. 
A     Anleihe 10.000 € Bundesanleihe 1,6% Zinsen Kurs 100 % Rendite 1,6%

Die Zinsen ändern sich unverzüglich auf 4% 
B.    Anleihe 10.000 € Bundesanleihe 1,6% Zinsen Kurs bei ca. 68% Rendite 4%

(Das Kursbeispiel ist aus eigener Recherche entstanden. )

Die Zinsfalle ist ein Zinsanstieg ohne Gegenmaßnahmen

Die Zinsfalle bedeutet eine Steigerung der Zinsen vom heutigen Zinsniveau auf ein höheres Zinsniveau, beispielhaft mit 4 %, dargestellt. Bei diesem Szenario entsteht ein Wertverlust, wenn die Anleihe zu den Marktkursen nach dem Zinsanstieg veräußert werden müsste. 

Wie schützen sich Anleger, um nicht in die Zinsfalle hinein zu geraten?

Langlaufende Anleihen meiden

  •     Kurze Laufzeiten und je nach Bedarf und Produkt variable Zinsen bevorzugen.
  •     Alternative Geldanlagen wählen
  •     Eine gute Streuung der Geldanlagen vornehmen.


Prüfen Sie ihre Anlagestrategie und leiten Sie gegebenenfalls Maßnahmen ein:

  •     Anleihen mit langen Laufzeiten gegen Kurzläufer tauschen
  •     Anleihen oder Anlagezertifikate mit kurzen Laufzeiten wählen, Tagesgeld für die Liquiditätshaltung verwenden
  •     Alternative Anlagen mit höheren Zinsen und kürzeren Laufzeiten wählen

Informationen zu alternativen Geldanlagen und Tipps ihr Vermögen zu investieren erhalten Sie hier: Alternative Geldanlagen finden.

Welche Konsequenzen entstehen aus der Anlagestrategie

In der Regel haben langfristige Anleihen einen höheren Zins als kurz laufende Anleihen. Tritt keine Zinswende ein, erhalten Anleger einen geringeren Zinsertrag. Dafür fallen die Kursschwankungen geringer aus und nach Rückzahlung der Anleihe wird die persönliche Anlagestrategie ergänzt. 

Weitere Lösungen um der Zinsfalle zu entgehen

Alternative Anlagen kommen nur dann in Frage, wenn entsprechende Erfahrungen und eine Risikobereitschaft vorhanden sind, die Chancen und Risiken dieser Produkte wahrzunehmen. Alternative Produkte sind beispielsweise Privatdarlehen und Nachrangdarlehen.
Nachrangige Anleihen können ebenfalls genutzt werden, wenn die Laufzeit und die Konditionen stimmen.

Die Zinsfalle in der Historie

Die Zinsfalle ist kaum einem Anleger bekannt. Stark steigende Zinsen waren zuletzt in den 70er und 80er Jahren zu sehen. Langlaufende Anleihen haben damals zwischen 30 und 40 % im Kurs eingebüßt. Die Umlaufrendite variierte zwischen circa 6 % und teilweise über 11 %. 

Fazit

Eine gute Streuung innerhalb Ihrer Anlagestrategie bietet Schutz vor der Zinsfalle, 
Mit der Streuung in verschiedene Anlageklassen, wie Aktien, Fonds, Anlagezertifikaten, Anleihen und Tages- oder Festgeldern, können gute Renditen erwirtschaftet  und der Zinsfalle entgangen werden.

Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie ihre Anlagestrategie überdenken und unter Umständen eine Neuausrichtung vornehmen. 
Diese Information stellt weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung im Sinne der persönlichen Beratung dar. Im Bedarfsfall fragen Sie ihren persönlichen Berater.

Ein Gastbeitrag von: www.geld-anlegen-hohe-zinsen.de